ARCHITEKT: Markus Scherer | Fotograf: Bruno Klomfar
Den heutigen Erfolg der FRI-EL Gruppe gäbe es nicht ohne den Unternehmergeist, die Pioniertätigkeit und die Zielstrebigkeit der drei Brüder Thomas, Josef und Ernst Gostner. Bereits vor über 20 Jahren gründeten sie gemeinsam die Ener.CO S.r.l., den direkten Vorgänger der FRI-EL Green Power.
Durch Gespür für nachhaltiges und zugleich ökonomisch sinnvolles Wirtschaften entstand eine stetig wachsende Firmengruppe, die schon bald auch die Aufmerksamkeit internationaler Partner auf sich zog.
Heute ist FRI-EL breit aufgestellt: die Gruppe ist auf dem Gebiet der Windenergie führend in Italien und betreibt ferner 21 Wasserkraftwerke, eine Anlage, die mit fester Biomasse betrieben wird sowie eines der größten Kraftwerke für flüssige Biomasse in Europa.
Die Aktivitäten und Hauptkompetenzen der Gruppe umfassen sämtliche Phasen der Anlagenplanung, der Errichtung der Anlage, der Produktion und des Verkaufs von elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen, von der Landschaftsanalyse und -bewertung über die Abwicklung des Genehmigungsprozesses, die Projektierung und den Bau der Anlage bis hin zur Erzeugung und zum Verkauf der produzierten Energie.
Gemeinsam für eine bessere Zukunft
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand“, konstatierte bereits Charles Darwin. Über Jahrhunderte war der achtsame Umgang mit den Ressourcen der Natur eine unabdingbare Voraussetzung für gesundes Wirtschaften. Wir von FRI-EL haben es uns zum Ziel gemacht, diese Maxime zu verinnerlichen und mit neuer Energie zu beleben.
Ja, wir sind und bleiben auch in Zukunft eine gewinnorientierte Unternehmensgruppe. Gerade diese Tatsache bestärkt uns darin, an die Welt von morgen zu denken. Gemeinsam mit unseren Partnern und Mitarbeitern möchten wir eine neue Zukunft erleben und mitgestalten. Eine Zukunft, in der sich Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit sowie soziale Verantwortung nicht widersprechen, sondern sich in einer gelebten Philosophie ergänzen.
Eine Erfolgsgeschichte
Pioniere mit Weitblick: bereits seit den 1990er Jahren befasst sich FRI-EL mit der Herstellung von elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen. Damit gilt FRI-EL italienweit als Vorreiter auf diesem Gebiet.
Die wichtigsten Etappen der Unternehmensgeschichte
1994: Die Brüder Thomas, Josef und Ernst Gostner gründen die Gesellschaft Ener.CO S.r.l., die auf dem Gebiet der Erzeugung, des Ankaufs und der Verteilung von elektrischer Energie tätig ist.
1998: Die Gesellschaft zählt bereits einen Bestand von 19 Wasserkraftwerken mit einer Gesamtleistung von 49,5 MW in verschiedenen Regionen Norditaliens.
2001: Zur Entwicklung, Durchführung und Betreuung von Projekten im Sektor Windenergie bildet die Gruppe ein Joint Venture mit EDF Énergies Nouvelles, damals eine der wichtigsten internationalen Gesellschaften auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Zusammen mit EDF Énergies Nouvelles werden in den darauf folgenden Jahren zehn Windparks mit einer Gesamtleistung von 274 MW errichtet.
2002: Ener.CO S.r.l. wird in FRI-EL Green Power S.p.A. umbenannt und es werden die ersten Windparks errichtet.
2006: Das Unternehmen beginnt mit dem Bau eines von flüssiger Biomasse gespeisten Wärmekraftwerks (installierte Leistung: 74,8 MW) in Acerra in der Nähe von Neapel. Ein großer Schritt in Richtung Erreichung eines selbst gesetzten Ziels: Die Erweiterung des Angebots an Energie aus erneuerbaren Quellen.
2007: Die Gruppe errichtet ihren zehnten Windpark in Ricigliano (Kampanien) mit einer installierten Leistung von 36 MW. Trotz des schwierigen geomorphologischen Umfelds werden Windkraftanlagen von je 3 MW installiert, die zu den stärksten in Italien zählen. Weiters widmet sich FRI-EL Green Power der Planung, der Errichtung und dem Betrieb von Biogas-Kraftwerken und gründet zu diesem Zweck die Gesellschaft FRI-EL Biogas Holding Srl.
2008: FRI-EL Green Power unterzeichnet einen Joint-Venture-Vertrag mit RWE Innogy Italia, einer der weltweit wichtigsten Gesellschaften im Sektor der erneuerbaren Energien. Ziel ist die Realisierung von gemeinsamen Windpark-Projekten und von Anlagen, die mit fester Biomasse betrieben werden.
2009: Das Kraftwerk von Acerra, das mit flüssiger Biomasse gespeist wird, nimmt den Betrieb auf. Hierfür wurde vorab ein Leasing-Vertrag in Höhe von 78,5 Millionen Euro abgeschlossen. Außerdem geht in Codroipo die erste Biogas-Anlage (installierte Leistung: 1 MW) ans Netz.
2010: FRI-EL Green Power nimmt auf Sizilien in Zusammenarbeit mit RWE Innogy den Bau der ersten eigenen Anlage zur Verwertung fester Biomasse (Leistung: 18,7 MW) in Angriff.
Die ersten beiden Windparks im Rahmen des Joint Venture mit RWE Innogy werden in Betrieb genommen (Gesamtleistung über 50 MW). Zwei weitere Windparks mit einer Leistung von 64 MW befinden sich im Bau.
Ende des Jahres wird die zehnte Biogas-Anlage der Gruppe FRI-EL Green Power eröffnet.
2011: Ein weiterer Windpark sowie zwei Biogas-Anlagen werden fertiggestellt.
Die GAR Gruppe (Tochtergesellschaft der Gruppe Sinar Mas, mit Sitz in Singapur, mit mehr als 480.000 Hektar eines der größten Unternehmen weltweit in der Produktion von Palmöl) übernimmt 50 Prozent der Anteile am Biomassewerk in Acerra und ermöglicht somit die Absicherung der Rohmaterialversorgung für dieses Werk.
2012: Mit der Inbetriebnahme von einem Windpark und neun Biogas-Anlagen bestätigt FRI-EL seine Leader-Position im Energiesektor. Allein 2012 produziert FRI-EL Green Power 1.391 Gigawattstunden Strom aus erneuerbarer Energie.
2013: Die Partnerschaft mit GAR wird verstärkt, die installierte Windkraftleistung erhöht sich dank zweier neuer Windparks um 100 MW, die zusammen mit GAR gebaut werden.
2014: FRI-EL erwirbt 80 Prozent der Quoten der SPER S.p.A. und wird so zum Alleinbesitzer des Kraftwerks für feste Biomasse in Dittaino in der Provinz Enna (Sizilien).
2016: Durch die Teilnahme an der vom GSE organisierten Ausschreibung von goförderten Windkraftprojekten erhält FRI-EL den Zuschlag des geförderten Tarifs für die Laufzeit von 20 Jahren für vier Windkraftprojekte mit insgesamt rund 130 MW an zu installierender Leistung.
2017: Durch ein öffentliches Kaufangebot gelangt FRI-EL Green Power in Besitz von 84 Prozent der Aktien der an der Mailänder Börse notierten Alerion Clean Power S.p.A. Auf diese Weise vergrößert sie das eigene Windenergie-Portfolio um weitere 294 MW. Mit einem Windportfolio von insgesamt 776 MW installierter Leistung ist sie der nunmehr zweitgrößte Windkraftbetreiber Italiens.
2018: FRI-EL erwirbt zwei neue Biogasanlagen. Eine der beiden Anlagen ist die erste mit organischem Abfall betriebene Anlage des Unternehmens. Die FRI-EL-Gruppe betreibt den Windpark Medio Campidano mit einer installierten Bruttogesamtleistung von 30.8 MW.
2019: Die Windparks Morcone-Pontelandolfo, Albareto und Colle Sannita - mit einer installierten Bruttogesamtleistung von 100.1 MW - werden an das nationale Netz angeschlossen und in Betrieb genommen. Alerion Cliean Power, jetzt Teil der FRI-EL Gruppe, erwirbt den ersten, bereits in Betrieb befindlichen Windpark in Spanien mit einer installierten Bruttogesamtleistung von 36 MW. Im selben Jahr, schliesst die FRI-El Green Power Group einen Asset Swap mit der EDF EN Italia SpA ab, was zur Konsolidierung von FRI-EL Ichnusa und ihrer Tochtergesellschaft FRI-EL Campidano (die einen Windpark mit 70 MW betreibt) führt.
2020: Übernahme aller Anteile der FW Holding, die einige Windparks in Kampanien und Basilikata kontrolliert. Im selben Jahr verkaufte die FRI-EL Group mehrere Windparks an Alerion. Durch ihre Tochtergesellschaft Enermac Srl erhielt Alerion den Zuschlag für 51 MW neue erneuerbare Kapazität für zwei Windprojekte bei einer Auktion des GSE. Alerion übernahm 100% der Naonis Wind, die die Genehmigung für den Bau eines Windkraftwerks in Cerignola, Apulien, besitzt.
2021: Gründung von Alerion Clean Power RO Srl für die Geschäftsentwicklung in Rumänien. Verkauf von FRI-EL Biogas Holding Srl an Ecofuel SpA, eine Tochtergesellschaft von Eni Spa. Zusammen mit dem Verkauf der Holding wurden alle 22 von ihr kontrollierten Unternehmen sowie das Serviceunternehmen für Biogaskraftwerke verkauft. Unterzeichnung eines Anleihevertrags "Alerion Clean Power SpA Senior Unsecured Notes due 2027" in Höhe von 200 Millionen Euro.
2022: Inbetriebnahme von zwei neuen Windparks, Enermac und Naonis, mit einer Gesamtleistung von 62 MW. Unterzeichnung eines Anleihevertrags für Green Bonds "Alerion Clean Power SPA Senior Unsecured Fixed Rate Notes due 2028" im Wert von 100 Millionen Euro.
2023: Durch den Kauf von 51% der Anteile von RWE Renewables erwirbt ACP die volle Eigentümerschaft an FRI-EL Guardionara und FRI-EL Anzi; andererseits verkauft es seine 49% der Anteile an Andromeda Wind an RWE Renewables.
2023: Alerion Clean Power emittiert eine Green Bond mit einem Nennbetrag von 170 Mio. Euro.
2023: Alerion Clean Power installiert 10MWp Photovoltaikanlagen in Rumänien.
WAS SIND SIE
Erneuerbare oder auch regenerative Energien sind Energieformen aus Quellen, die sich nicht erschöpfen. Da sich diese Quellen selbst erneuern, trägt ihre Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quelle bei. Zu dieser Kategorie zählen: die Windenergie, die solare Strahlung, die Wasserkraft, die Erdwärme, der Wellengang, das Biogas und die Biomasse (fest und flüssig).
FÜR DIE ENERGIEERZEUGUNG BENUTZT DIE GRUPPE FRI-EL FOLGENDE ERNEUERBARE ENERGIEQUELLEN:
VORTEILE
Im Vergleich zu herkömmlichen, haben erneuerbare Energiequellen verschiedene wichtige Vorteile hinsichtlich der Umwelt, der Wirtschaftlichkeit und der Gesundheit.
VORTEILE FÜR DIE UMWELT
Die Produktion von Energie aus fossilen Brennstoffen oder Kernkraft kann schwere ökologische Folgen haben, von der Zunahme des atmosphärischen CO2, die Hauptursache der globalen Erwärmung, bis hin zur Emission von Schadstoffen, wie z.B. Feinstaub, Quecksilber oder Schwefeldioxid (SO2), das sauren Regen verursacht. Andere negative Auswirkungen sind Veränderungen der chemischen Zusammensetzung des Bodens, die Vergiftung des Grundwassers und die Versauerung von Seen und Flüssen.
MERKMALE VON ERNEUERBAREN ENERGIEN:
> volle Nachhaltigkeit
> eine sehr geringe Umweltbelastung
> unerschöpfliche Quellen
VORTEILE FÜR DIE GESUNDHEIT
Die Schadstoffe, die durch die Energieproduktion aus fossilen Brennstoffen und Kernkraft freigesetzt werden, sind auch für die menschliche Gesundheit schädlich, da sie Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenerkrankungen sowie neurologische Störungen hervorrufen und auch für Missbildungen verantwortlich sind.
ERNEUERBARE ENERGIEN:
> reduzieren schädliche Substanzen in der Athmosphäre
> reduzieren die Häufigkeit von umweltbedingten Krankheiten
WIRTSCHAFTLICHE VORTEILE
Die Förderung der Vielfalt der Energiequellen und einer ständigen und stabilen Energieversorgung zeigt, dass die Strategie der erneuerbaren Energien auch in wirtschaftlicher Hinsicht erfolgreich ist.
ERNEUERBARE ENERGIEN:
> reduzieren die Abhängigkeit von den importierten Energiequellen
> tragen dazu bei, das Naturerbe der Region zu bewahren
> reduzieren die Energiekosten zum Nutzen aller
> fördern die wirtschaftliche Entwicklung und die Beschäftigung
> stabilisieren die Energiepreise
für eine Steigerung der Energieproduktion um mehr als 7,5%
Projekt: Re-Tipping:
Projekte für industrielle Forschung und experimentelle Entwicklung gemäß der geänderten Fassung des Provinzialgesetzes Nr. 14 vom 13. Dezember 2006.
Erteilungsdekret Nr. 23171/2020, Gesetz Nr. 108 vom 30.04.2020 COR Nr. 3558141
Projekttitel: "Studie, Design und Entwicklung eines Prototyps einer Tip-Extender-Lösung für Windkraftanlagen", Akronym: Re-Tipping
Projektbeschreibung, Ziele, Ergebnisse:
Bei dem Projekt Re-Tipping geht es um die Entwicklung eines innovativen Produkts, des Tip-Extenders, der als alternative Lösung zur Nachrüstung von Windkraftanlagen vorgeschlagen wird, um die vom Rotorspannweite zu vergrößern. Damit verbessert sich zudem die Leistung, während die Kosten gesenkt und die mit der Entsorgung verbundenen Komplikationen beseitigt werden, welche bei den üblichen Re-Blading-Maßnahmen auftreten würden. Die Tip-Extender wurden entwickelt, um eine maximale Kompatibilität mit der Turbine zu gewährleisten und um sicherzustellen, dass die Belastung der Blätter die vom Hersteller vorgeschriebenen Sicherheitsmarge nicht überschreitet. Die positiven Ergebnisse der Analyse- und Simulationsphasen führten zur Erstellung von Prototypen und zur Erprobung (zunächst im Labor und dann im Feld). Die Vergrößerung des Rotordurchmessers um 4 Meter, durch die Installation von Tip-Extendern bei einer 2-MW-Anlage führte unter realen Anwendungsbedingungen über ein ganzes Jahr zu einer deutlichen Steigerung der erzeugten Energie um 7,6 % (unter sonst gleichen Bedingungen), einer Verlängerung der Lebensdauer der Anlage, einer Begrenzung der Lasten sowie der Verformung der Blätter sowie zur Sicherstellung der Kompatibilität mit der ursprünglichen Anlage.
Gewährte finanzielle Unterstützung durch Landesbeiträge:
€ 475.575,00